Praxisgestaltung Teil 2
Alle Praxisr?ume und Ordinationen haben eines gemeinsam: Sie dienen der Gesundheit und dem Wohl?befinden ihrer Nutzer. Dieser Aspekt ist von gro?er Tragweite und soll noch weiter ausgef?hrt werden. Denn nicht nur der Zweckwidmung der R?ume sollte die einzige Aufmerk?samkeit zuteil werden, sondern auch ihrer ?rtlichkeit, ihrer Ausstattung und ihrer Materialit?t. Daraus m?glicherweise resultierende Belastungen machen auch vor Praxisr?umen nicht Halt. Und obwohl sie in einem gro?en Wider?spruch zu Gesundheit und Wohlbefinden stehen, finden wir sie sehr h?ufig in unseren Gesund?r?umen.
Im Teil 1 dieser Artikelserie wurde schon auf das Thema Gesundheit hingewiesen. Aufgrund der Tragweite soll das Thema mit einem Blick auf baubiologische Themen vertieft werden. Praxisr?ume und Ordinationen sind schlie?lich den Themen Gesundheit und Wohlbefinden gewidmet. Dennoch herrscht in diesen R?umen oft ?dicke Luft? durch Elektrosmog, Wohngifte und Schadstoffe, das Raumklima, biogene oder geo?biologische Belastungen oder raumpsychologische St?rungen. Davon sind nicht nur Kunden, Patienten oder Klienten betroffen. Viel st?rker noch sind die dort arbeitenden Menschen durch l?ngere Verweildauern m?glichen Belastungen und Stressoren ausgesetzt.
- Wohngifte und Schadstoffe
Viele Menschen reagieren sensibel oder gar unvertr?glich auf chemische Inhaltsstoffe in unseren Baustoffen und Einrichtungs?materialien. Leider gibt es noch keine Kennzeichnungspflicht ?ber deren Inhaltsstoffe. Es ist aber eine Tatsache, dass von etwa 50.000 chemischen Kunstprodukten viele in unseren Werk?stoffen zu finden sind und bei chronischer Einwirkung belastend werden k?nnen. Formaldehyd, L?semittel, Pestizide und Metalle sind nur einige Beispiele daf?r. Naturstoffe sind die Antwort darauf, insbesondere bei den gro?en Fl?chen, wie Boden und W?nde.
- Raumklima und Schimmel
Das Verh?ltnis von Raumtemperatur und relativer Luftfeuchtigkeit bestimmt das Raumklima. In R?umen mit mehreren Menschen steigt die Luftfeuchtigkeit und wir sollten L?ften. Neben der Raumluft bed?rfen auch die Au?enw?nde unserer Aufmerksamkeit. Wenn es in den W?nden feucht wird, freut sich auch ein weniger beliebter Mitbewohner, der Schimmelpilz. Dessen Gifte wurden von der WHO als krebserregend eingestuft. Also nicht untersch?tzen! Und blo? nicht abkratzen, sondern fach?gerecht entfernen lassen.
- Elektrosmog riecht nicht
Gegen?ber elektrischen und magnetischen Feldern reagieren viele Menschen sensibel oder sogar hyper?sensibel. Dies sollte aber in einer Praxis oder Ordination nicht vorkommen. Nun werden aber elektrische Ger?te zur Arbeit ben?tigt. Um die Felder so gering wie m?glich zu halten, wird bei der Installation der R?ume die Schaffung strahlungsarmer Raumzonen empfohlen. Das setzt eine gute Planung voraus, ist aber m?glich. Auch nachtr?gliche Ma?nahmen k?nnen hilfreich sein. Und Mitarbeiter, Kunden, Klienten und Patienten k?nnen ganz entspannt bleiben.
- Kabel statt Funk
Ger?te mit hochfrequenter Strahlung haben sich mittlerweile in gro?er Anzahl in unseren R?umen an?ge?sammelt. Es wird empfohlen, auf Funk zu verzichten und stattdessen kabelgebundene Systeme zu verwenden. Also LAN statt WLAN. Darauf weist auch die EMF-Leitlinie 2016 der Europ?ischen Akademie f?r Umweltmedizin hin. Elektromagnetische Belastungen von au?en, wie vom Handymast oder von Nachbarn, lassen sich mit Abschirmfarben oder -textilien abschirmen.
- Blitze beim H?ndesch?tteln
Sie kennen den Effekt: ein Funkenschlag beim H?ndegeben. Wir haben es hier mit elektrostatischen Entladungen zu tun. Sie entstehen, wenn es vorher eine elektrostatische Aufladung gegeben hat. Und die entsteht durch synthetische Boden- und Wandbel?ge, Vorh?nge und Raumtextilien. Wenn Sie Natur?materialien ve?rwenden, k?nnen sie das Blitzgewitter vermeiden.
- Keine Magnetfeldtherapie
Das Metall von Schreibtischen, Liegen und Sitzgelegenheiten lenkt das Erdmagnet?feld ab. Sie k?nnen das ganz einfach mit einem Kompass pr?fen. Das st?rt auch unseren Organismus. Wenn der Schreibtisch oder die Liege ?ber einen durchgehenden Metallrahmen verf?gen oder komplett aus Metall sind, bauen sie ein eigenes Magnetfeld auf, was noch st?render ist. Die M?bel sollten aus massivem Holz und ohne Metall hergestellt sein.
- Es werde Licht
Sorgen sie f?r Tageslicht. Wir haben ohnehin viel zuwenig davon. K?nstliches Licht bedeutet Stress f?r den Menschen und sollte zumindest in Gesundr?umen zugunsten der Sonne vermieden werden. Und empfehlen Sie Ihren Kunden, Klienten und Patienten t?gliches Lichtbaden zuhause. Denn aktuelle Studien belegen, dass ein Mangel an nat?rlichem Licht den Hormonhaushalt und den Biorhythmus aus dem Gleichgewicht bringt und vielf?ltige gesundheitliche Belastungen verursachen kann.
- Geologie meets Biologie
Geobiologische Ph?nomene im Untergrund unserer Lebensr?ume werden nicht bestritten. Ihre biologischen Wirkungen auf den Menschen schon. Doch auch hier gilt das Vorsorgeprinzip. Zumindest Sitz- und Liegefl?chen sollten nicht auf Wasseradern, Verwerfungen oder auf andere m?gliche Stressoren positioniert werden. Dies gilt umso mehr f?r Daueraufenthaltspl?tze der dort arbeitenden Menschen.
- Radon
Radon wird als zweith?ufigste Ursache f?r Lungenkrebs eingestuft, gleich nach dem Rauchen. Soweit die schlechte Nachricht. Die gute ist, man kann die radioaktive Belastung messen und etwas dagegen tun. Lassen sie daher eine Radonmessung machen. In der Praxis und gleich auch Zuhause.
- L?rm und Schall
Gegen L?rm ist kein Kraut gewachsen. Wenn Sie keinen Einfluss auf L?rmquellen haben und bei ge?schlossenem Fenster keine Ruhe m?glich ist, wirkt nur auswandern. In einer Praxis braucht es Ruhe!

BETRIEBSIMPULSE
Mag. Wolfgang Strasser
Unternehmensberater
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